Zucht-LED oder HPS/MH/CMH-Leuchtmittel?

Beides hat Vorteile und Nachteile.

Herkömmliche Zuchtleuchtmittel wie Natriumhochdruck (HPS) und Metallhalogen (MH) sind relativ kostengünstig und erprobt. Sie erzeugen allerdings erheblich mehr Wärme als LEDs. Im kühlen Klima Mitteleuropas durchaus von Vorteil, wenn man gewünschte Raumtemperaturen von 24 bis 28 Grad Celsius während der Lichtphase erreichen will.
Die moderneren Keramik-Metallhalogenid (CMH, o.CDM, LEC) Leuchtmittel erzeugen mehr Licht und weniger Wärme als HPS und MH Leuchtmittel.

Ein 600 Watt HPS Leuchtmittel mit geeignetem Reflektor ist für ca. 1,5 m² Zuchtfläche

ausreichend, ein 630W CMH Leuchtmittel mit geeignetem Reflektor für ca. 2,3 m². Geeignete CMH-Leuchtmittel haben ein hervorragendes Lichtspektrum inklusive Fernrot und UV/A Lichtanteilen.

LED Beleuchtung ist besonders im Sommer, oder in kontinuierlich wärmerer Umgebung sehr vorteilhaft (z.B. Homebox in Wohnräumen). Bei geringerem Stromverbrauch erreichen LED Lampen mittlerweile die gleiche Lichtleistung wie HPS-, MH- oder CMH Leuchtmittel. Hochwertige LED Zuchtarmaturen sind allerdings teurer als HPS/CMH Beleuchtungssysteme. Wird bei LED Beleuchtung Außenluft zur direkten Belüftung des Zuchtraums verwendet, muss in mitteleuropäischen Breiten meist eine zusätzliche Heizung verwendet werden und der Energieaufwand ist dann wieder höher.

Mit einem Light-Rail System kann man bei mehreren Lampen eine 30% größere Fläche beleuchten und ca. 20% mehr Erträge bei gleichem Stromverbrauch erzielen. Eine Kombination von LED und HPS oder CMH kann sehr effektiv sein, um Temperaturprobleme auszugleichen, oder einen möglichen Mangel an Fernrot- und UV/A-Lichtanteilen der LEDs auszugleichen.

Fernrot stimuliert die Blütehormone und UV/A Licht stimuliert die Produktion der Terpene (ätherische Öle), beide Lichtspektren befinden sich nicht im für Menschen sichtbaren Bereich.